Wenn der Freund kein Baby will
Mira*, eine zierliche Anfangsdreißigerin, kommt „auf den letzten Drücker“ zu uns. Sie ist bereits in der 11. Schwangerschaftswoche, der Termin für eine Abtreibung ist nächste Woche. Doch sie hat Zweifel, die sich nicht mehr wegdiskutieren lassen.
Es ist ihr Freund, der auf keinen Fall ein Kind will. Schon beim Kennenlernen musste Mira ihm versprechen, auf Kinder zu verzichten. In ihrer Verliebtheit willigte sie damals ein. Doch dann passierte es – eine Verhütungspanne! Und nun, da sie schwanger ist, möchte Mira das Baby eigentlich doch gern behalten. Aber sie hat ein schlechtes Gewissen ihrem Freund gegenüber. Ist sie nicht sehr unfair zu ihm? Schließlich hat er von Anfang an klargemacht, dass er keine Kinder will! Wie soll sie sich nur entscheiden?
Nach und nach wird Mira klar, dass sie einen Abbruch nicht verkraften könnte. Und auch, dass sie sich so oder so von ihrem Freund trennen muss.
Langsam fasst sie den Mut, auf ihr eigenes Herz zu hören: Sie sagt den Abtreibungstermin ab. Außerdem beendet sie die Beziehung zu ihrem Freund und zieht zu ihrer Tante.
DER EXFREUND IST WÜTEND
Ihr Exfreund ist wütend und beschimpft sie: Sie hätte sich nicht an die Abmachung gehalten, sie würde ihm sein Leben vermiesen. Aber Mira wird im Laufe der Beratung immer sicherer, dass sie sich richtig entschieden hat. Ihre Tante unterstützt sie und wird ihr auch in der ersten Zeit mit dem Baby helfen. Auch hat Mira mittlerweile eine passende Wohnung in Aussicht.
Und dann eine freudige Nachricht: Miras beste Freundin ist ebenfalls schwanger! Nun können sich die beiden Frauen gemeinsam auf ihre Babys freuen. Wir sind nach wie vor mit Mira in Kontakt und freuen uns mit ihr!
Eine Erfahrung aus dem Beratungsdienst der Österreichischen Lebensbewegung